Und wieder einmal eine Doku, diesmal im ZDF (Lesch`s Kosmos, MEDIATHEK-KLICK), die den Zucker verteufelt! Zurecht?
Aus meiner Sicht eindeutig: J A ! Und wir sprechen hier vom weißen, Industrie-Kristallzucker in seinen diversen Formen.
Wer sich 30 Minuten Zeit nimmt und die obige Doku zum Thema Zucker anschaut, erfährt das, was ich am eigenen Körper immer wieder selbst feststellen musste. Achten wir nicht auf die Inhaltsstoffe in den Lebensmitteln, kann unser Körper schnell aus der Form laufen. Fast überall ist Zucker enthalten und bei vielen Produkten fragte ich mich, bis zu dieser Doku, warum? Muss zum Beispiel in Wurst wirklich Zucker enthalten sein? Natürlich nicht! Auch darüber klärt diese Doku auf.
Macht Zucker krank? Auch hier kann ich schreiben: J A, zumindest mich! Je mehr Sweets ich in mich „hinein stopfte“, ohne dass es wirklich einen ernährungstechnischen Grund dafür gab, desto stärker spürte ich meinen Magen in nicht gerade angenehmer Form und desto mehr Up`s and Down`s brachte dies meinen Stimmungen und desto schwerfälliger fühlte ich mich oft. Obwohl ich viel Sport treibe.
Seit etwa 2 Wochen verzichte ich nun auf Süßigkeiten in der klassischen Form und habe mir gesündere Alternativen dazu geschaffen. Wenn ich Verlangen auf etwas Süßes habe, mache ich mir zum Beispiel einen Fruchtquark mit Joghurt, Zimt und zum Beispiel Himbeeren, der mit Ahornsirup und Honig oder Agavendicksaft gesüßt wird. Bei richtigem Heisshunger auf Süßes in der „Entzugsphase“, geniesse ich langsam einen Teelöffel Honig. Zum Frühstück esse ich Haferflocken in Milch, gesüßt wie oben beschrieben, dazu ein bis zwei Esslöfel Milchreis und einen Esslöffel von dem Fruchtjoghurt, wenn ich Verlangen auf Süßes zu Beginn des Tages habe.
Hin und wieder nutze ich auch die Stevia-Süße, allerdings gerade soviel, dass der Eigengeschmack dieser Pflanzensüße nicht zu stark durchkommt.
Ja, es geht! Gestern ging ich in einem Markt durch den langen Gang voll mit Süßigkeiten in den Regalen und ich verspürte keinerlei Verlangen nach Schokolade oder Weingummi mehr. Ein wahrhaft tolles, ja stolzes Gefühl war das! Und…mir geht es tatsächlich besser. Mein Bauch ist entspannter, mein Magen revoltiert nicht mehr und im Allgemeinen geht es mir wesentlich besser!
Wenn ich über eine „Entzugsphase“ schreibe, meine ich es genau so! In der Vergangenheit habe ich schon mehrere Phasen ohne Zucker gelebt, nicht selten über Monate hinweg und plötzlich stürzte ich mich wieder hinein in diese Sucht, die sich nicht gut auf meine Gesundheit auswirkt. Diese extremen Gefühle beim „Entzug“ und das massenhafte Hineinschieben von ernährungstechnischem Müll nach der Beendigung einer zuckerfreien Zeit, wenn der Körper geradezu schreit „GIB MIR ZUCKER“, sind für mich ein deutliches Zeichen, dass dieser Stoff süchtig machen kann. Da gibt es nichts zu Beschönigen!
Nein, ich übertreibe nicht! Wer es einmal versucht hat, als Liebhaber feiner Schokolade und anderer sogenannter „Genüsse“, wie es uns seit der Kindheit, oft als „Belohnung“ gereicht, eingeredet wurde, der weiss, wie schwer es sein kann, auf Zucker verzichten zu wollen! Viele reden sich raus, dass sie ja gar nicht verzichten wollen, aber wären sie konsequent, würden sie spüren, wie schwer es ist, sich vom Zucker loszusagen. Ich bewundere immer Jene, die mit zuckerhaltigen Produkten keine Probleme und deren Genuss unter guter Kontrolle haben.
Ich will anderen Menschen hier gar nicht einreden, dass sie mit dem Essen von zuckerhaltigen Lebensmitteln aufhören sollen. Das entscheidet jeder allein für sich so und ich bin der Letzte, der mit erhobenen Zeigefinger moralisieren will 😉 . Was ich hier schreibe, sind einfach meine Erfahrungen, die ich im quasi lebenslangen Selbstversuch gemacht habe.
Was ich aber als Neuigkeit aus der ZDF-Doku erfahren habe ist, dass Zucker auch alt macht. Man sieht Menschen mit höherem Blutzuckergehalt also tatsächlich an, dass ihr Körper auf diese süßen Kristalle negativ reagiert. Interessant.
Fazit:
Alles in allem finde ich die Doku kurzweilig und sehr aufschlussreich, auch z.B. aufgrund des Selbst-Experiments, das ein Australier durchgeführt hat. Seine Erfahrungen kann ich nur unterstreichen, ebenso wie das Ergebnis dieser Dokumentation, die am Zucker in der weißen, industriell gefertigten Form, kein gutes Haar lässt.
Alternativen zum Süßen gibt es genügend. Natürlich schmecken die Süßpeisen damit anders und man muss seine Geschmackssinne umstellen, aber ist es das nicht wert und kann ein anderer Geschmack nicht auch eine schöne, spannende Erfahrung sein?
Meinungen zum Thema sind hier sehr willkommen, dazu gibt es das Kommentarfeld 😉