Mein Unternehmerleben: Der Ausgleich zwischen Arbeits- und Freizeit

Wer heute als Gewerbetreibender unterwegs ist, hat nicht selten den Anspruch, immer erreichbar zu sein. Wahrscheinlich, verständlicherweise, um sich kein Geschäft entgehen zu lassen. Ob dies auch für mich sinnvoll sein könnte, diese Frage stellte ich mir zu Beginn meiner Selbstständigkeit.

„Oh, Du bist selbstständig??? Dann hast Du sicher wenig Zeit, oder?“
Es ist zudem wohl unnötig zu erwähnen, dass die meisten Menschen die Selbstständigkeit mit unermeßlichem Reichtum verbinden und ich damit im Privatleben bei Anderen ein Maß an Attraktivität erlangt habe, von dem andere Männer (und Frauen) wohl nur träumen 😆 !

Natürlich ist das alles Unsinn!

Ich bin (noch) nicht reich, kann durch meine selbstständige Tätigkeit aber durchaus überleben.
Reichtum??? Brauchen wir den wirklich oder liegt in der heutigen Arbeitswelt, bei all dem Stress und Druck, der auf uns einschlägt, der wahre Reichtum nicht eher in der Zufriedenheit und dem Glück, die Arbeit mit einer großen Portion an Spaß und Freude erledigen zu können?

Ja, ein komischer Unternehmer scheint dieses Köchlein (also ich) zu sein, hm? 😀

Aber das hat natürlich alles seinen Sinn und die Wurzeln dieser Denkweise resultieren aus meinen Erfahrungen und Erlebnissen in der Vergangenheit.

Natürlich verdiene auch ich gerne Geld oder besser gesagt, meinen Lebensunterhalt und je mehr es ist, desto eher erreiche ich auch in diesem Bereich ein Maß an Zufriedenheit, das mich gleichzeitig ein gewisses Sicherheitsgefühl erleben lässt.
Dennoch bin ich bei meiner Arbeit auch hin und wieder Idealist und verzichte dabei tatsächlich auf einen, wenn auch geringen, Teil meines unternehmerischen Gewinns (was mir hier jetzt eh kaum jemand glauben wird, aber so ist es!). Manchmal erscheinen mir andere Unternehmer schlicht zu gierig. Dabei vergessen und vernachlässigen sie völlig die Interessen und Wünsche ihrer Mitarbeiter. Nicht umsonst ist gerade deshalb in der Gastronomie die Fluktuation der Mitarbeiter recht hoch.

Andererseits habe ich aber auch kein Geld zu verschenken! Wenn ein Kunde meine Kalkulation anzweifelt und er/sie meint, als „Externer“, einen Koch-Event besser kalkulieren zu können, als ich (nach jetzt 10 Jahren Erfahrung als Selbstständiger), dann erkenne ich dabei, ehrlich gesagt, lediglich, wie wenig meine Arbeit und die meines Teams, an Wertschätzung erfährt. Da werden Wunschpreise zusammengestellt, die um hunderte von Euro von meinem Angebot abweichen. Zwar kann ich diese „Traumpreise“ aus Sicht des Kunden absolut verstehen 😉 , sie basieren aber, aufgrund mangelnder fachlicher Kompetenz, auf völlig abwägigen Vorstellungen, wieviel Zeit sich ein Koch für die Ausführung eines Koch-Events nehmen muss, um ihn erfolgreich abwickeln zu können. Das ist zwar nicht angenehm, aber in dem Fall, dass es keine Einigung geben kann, verzichte ich lieber auf diesen Auftrag!

Ich hatte mir also zu Beginn der Selbstständigkeit, im Gegensatz zu manch anderen Existenzgründern, vorgenommen, mir zu meiner täglichen Arbeitszeit auch ein paar Stunden des Ausgleichs zuzugestehen. Dabei wollte ich meine Hobbies und vor allem meinen Sport, nicht vernachlässigen. Dies ist mir geglückt und ich lebe heute, nach zehn Jahren als Mietkoch, immer noch ein relativ ausgeglichenes Leben zwischen Arbeit und Freizeit.

Dies gelingt mir auch deshalb, weil ich von Beginn an dafür gesorgt habe, dass in der Kommunikation mein geschäftliches von meinem privaten Leben getrennt bleibt! 💡

Das kann oder will nicht jeder in meinem Bekanntenkreis verstehen (warum auch immer), aber ich lebe es sehr konsequent. Und ich erwarte ganz einfach, dass dies von jedem Privatkontakt, mit dem ich auch geschäftliche Beziehungen unterhalte, so akzeptiert wird.
Anrufer, die von mir erwarten, auch nach 23:00 Uhr oder z.B. an Sonn- und Feiertagen erreichbar zu sein, treffen hier auf einen Menschen, der seinen Job über alle Maßen gerne erledigt, aber alles muss, aus meiner Sicht, auch seine Grenzen haben! Sonn- und Feiertage sind für mich, sofern kein Auftrag gebucht wurde, freie Tage, Zeit der Erholung oder Arbeitstage, bei denen ich typische Hintergrundarbeiten erledigen kann.

Ich bin und will keiner der Unternehmer sein, die, wie ich heute noch bei einem Telefonat erfahren durfte, gerade aus ihrem Urlaub kommen und kurz nach der Landung … zack …schon mit der ersten Anfrage eines Kunden (in dem Fall war ich es! 😉 ) auf ihrem „Eine-Nummer-für-Alles-„Smartphone konfrontiert werden. Schließlich wurde ich um einen erneuten Anruf morgen Vormittag gebeten. Hmmm, warum nimmt der Unternehmer das Gespräch dann an, wenn er mir eh nicht weiterhelfen kann und mich dann eh auf morgen vertrösten muss??? Naja, not my way of life, but also not my problem! 😀

Als Fazit kann ich Neustartern eines Gewerbes nur dies empfehlen:

  • Nehmt Euch genügend Zeit für einen Ausgleich in der Freizeit!
  • Seid nicht immer und überall erreichbar! Wer sich für Euren Service interessiert, der hat sich bei der Entscheidung für Euer Unternehmens etwas gedacht und wird geduldig auf einen Rückruf warten (der dann aber auch kommen muss 🙂 )!
  • Ihr müsst keine täglichen 14-18 Stunden-Schichten schieben, wenn Ihr nur Eure Arbeitsabläufe und unternehmerischen Planungen in zeitoptimierte Konzepte packt!
  • Und…für mich persönlich immens wichtig: Gönnt Euch ein hohes Maß an Spaß bei der Arbeit, denn Spaß ist der beste Motivator und zudem ein ausgezeichneter Förderer von Kreativität!

Soweit die „guten Ratschläge“ eines Unternehmers / Mietkochs, der in diesem Jahr das zehnjährige Bestehen seines Unternehmens feiern darf.
Mit bestem Dank an meine bisherigen Kunden 😉

Weiter geht`s …

Thermomix TM5 – Eine spontane Verführung!

Der Thermomix TM 5„Hol`Dir doch auch den Thermomix…“ lag mir meine Schwester seit Jahren in den Ohren und fast nervte sie mich schon mit diesem Satz. Ich dachte nur immer „Wie verrückt muss man sein, für einen Kochtopf über 1.000,00 € auszugeben?“! Und was soll der schon (besser) können, was man nicht auch in Handarbeit erledigen kann? Erst recht als Koch-Profi!

Dann bekam ich vor ein paar Wochen von Norman, der sich das Gerät zugelegt hatte, die Einladung zu einer Thermomix-Party, auf der ich die Gelegenheit hatte, das Gerät in der Praxis zu erleben.

Ich wusste erst gar nicht, ob ich mir den Abend antun sollte, denn der Preis ist für so einen kleinen Mietkoch wie mich 😉 , auch nicht mal eben locker aus dem Ärmel zu schütteln. Zudem hatte ich eh meine Vorurteile und dachte eher an eventuelle Nachteile als an mögliche Vorteile.
Der Thermomix TM 5 in der PraxisAndererseits…was habe ich dabei zu verlieren? Einem Essen in netter Runde kann ich so gut wie gar nicht widerstehen und HALLO…wo war hier eigentlich meine Offenheit, Neues kennenlernen zu wollen??? 🙂 Also, zugesagt und hin!

Eine Mitarbeiterin von Vorwerk, der Firma, die den Thermomix entwickelt hat und ihn vertreibt, führte durch den Abend, stellte das Gerät in der Theorie umfangreich vor und begleitete uns Gäste beim selbstständigen Zubereiten der Gerichte und der Handhabung des „Supertopfes“.

Ähm…jaaaa….also…wer mich kennt, wird es nicht glauben…muss das „Ding“ für eine Art „hypnotisierendes Kauf-Mich-Wunderwerkzeug“ halten, das „Perpetuum mobile der Küche“…, aber am Ende des Abends, das sei an dieser Stelle schon einmal vorweg gesagt, hatte ich eine definitive Kauf-Entscheidung getroffen! Und auch wenn ich spontan sein kann, so sehr bin ich es wirklich selten!

Brot. Der Hefe-Teig wurde mit dem TM 5 erstelltWas kann der Thermomix TM5 ?

Der TM5 zerkleinert alles, was ihm unters „Messer“ kommt und zwar (je nach Produkt, fast) staubfein!
Der TM5 ist eine Rührmaschine für  Massen und Teige.
Der TM5 ist gradgenau als Kochtopf nutzbar.
Der TM5 ist ein Dampfgarer.
Der TM5 ist eine Waage.

Was sich jetzt zunächst einmal mit hohem Gähnfaktor liest, weil man glaubt, dafür gibt es auch andere Geräte, die zusammen noch lange nicht den Preis des Thermomix ergeben, zeigt sich erst in der Praxis wirklich spannend.

Dipp zum Brot - erstellt mit dem TM 5Vorteile des Thermomix

Nach der ersten Zubereitung eines Gerichts, hatte ich noch meine Zweifel. Als ich aber probierte, was da als Ergebnis aus dem Topf kam, ein Dipp und der Teig für das Brot zum Dipp, später ein Broccoli-Salat, gedämpftes Lachsfilet mit Gemüse und Reis, abschließend ein Himbeer-Eis, konnte ich bereits die ersten Vorteile des Thermomix für mich definieren:
die Geschwindigkeit, mit der sich im TM Speisen zubereiten/kochen lassen und die daraus folgende immense Zeitersparnis, die mir der TM5 in der Praxis bei der Küchenarbeit ermöglicht, verbunden mit einem intensiven Geschmackserlebnis, weil alle Zutaten den Topf nicht verlassen und durch die schnelle Zubereitung alle Aromen in der erstellten Speise gehalten werden können.
Ich kann es nicht anders sagen: Ich war (bin) begeistert! 🙂

Broccoli-Salat, erstellt mit dem Thermomix TM 5Im Laufe des Abends zeigte sich auch, dass dieses Gerät mich bei meiner Ernährungsumstellung immens unterstützen kann. Eine gesunde Küche mit frischen Zutaten, schnell und unkompliziert zubereitet, ist mit dem TM5 tatsächlich möglich.

Das Kochen mit dem Gerät macht einfach Spaß!

Mehl für selbstgemachte Brote erstellen? Kein Problem! Frischer geht es nicht!
Eine Hollandaise oder Eismassen damit zubereiten? Kein Problem! Keine Wasserbäder mehr, kein Halten des Handrührers, wegen der genauen Temperatur-Einstellung kein Gerinnen beim Warmhalten der Sauce…

Vorwerk nennt 5 Vorteile, die der Thermomix bietet:

1. Gesund, weil das Kochen mit frischen und natürlichen Zutaten möglich ist/wird

Zustimmung meinerseits!

2. Kreativ, weil individuelle Wünsche umsetzbar sind

Zustimmung meinerseits!

3. Ökonomisch, weil geld- und ernergiesparend

Gut möglich, weil alles, wozu man sonst mehrere Geräte benötigt, mit einem erledigt werden kann

4. Einfach, weil er das (Küchen-)Leben leichter macht

Zustimmung meinerseits!

5. Schnell, weil zeitgewinnend

Absolute Zustimmung!

Meine Zustimmungen erfolgen aufgrund meiner abendlichen Erfahrung/Praxis mit dem TM5.

Gemüse im Dampfgarer des TM 5 zubereitetNachteile des Thermomix TM5

Ganz klar: Der TM5 ist mit 1.109,00 € kein Schnäppchen und wer sich für ihn interessiert, sollte daher schon öfter als einmal pro Woche in der Küche stehen! Er ist kein Spielzeug, sondern ein Werkzeug, ein Arbeitstier, was ich eigentlich in die Vorteile schreiben sollte.

Er hat begrenztes Zubereitungspotenzial, soll heißen, dass er natürlich nicht für Großfamilien ausgelegt ist. Dann kann aber auch die Erhöhung der Stückzahl Abhilfe schaffen 😆 .

Gedämpfter Lachs, gedämpftes Gemüse, und alles über dem kochenden Reis mit dem Thermomix TM 5 zubereitet Braten geht mit dem TM5 leider nicht.

Die Einarbeitungszeit hängt sicher von der Praxiszeit ab, die man mit dem Gerät verbringt, denn der TM5 ist ein hochmodernes Gerät mit Display-Menüführung und digitalem Rezeptbuch, das man direkt (an der Seite) an das Gerät andockt. Technik-Verweigerer könnten somit ein Problem mit der lockeren Nutzung des TM5 haben.

Zur Zeit beträgt die Lieferzeit 13 Wochen 😯 , was für einen motivierten, ungeduldigen und schwer begeisterten Koch eigentlich unerträglich ist!

Mehr Nachteile, sofern man die genannten Punkte überhaupt als solche bezeichnen kann, fallen mir derzeit nicht ein.

Meine geplante Thermomix-Nutzung

Einen Tag nach dem TM-Abend, bereitete ich Spinat-Klößchen zu. Ihr werdet es kaum glauben, aber permanent schwirrte mir dabei der TM5 im Kopf herum. Jeden meiner Arbeitsschritte hätte ich dabei mit dem TM erledigen können: Angefangen mit dem Zubereiten des Spinats, dem Zerkleinern von Zwiebel, Knoblauch und Ingwer, bis zum finalen Rühren der Masse, hätte mir dieses Gerät eine Menge Arbeit abnehmen können. Ich rechnete ungefähr 20 Minuten aus, die ich mit der Arbeit im TM gespart hätte. Das Zeitargument ist eines der überzeugendsten für mich, denn die eingesparten Minuten kann ich ausgezeichnet für weitere/andere Arbeiten oder die Couch nutzen. 😉

Schon beim Zubereiten der Speisen während des TM-Abends, kamen mir eine Menge Ideen, was man, aus Sicht der gehobenen Küche, mit dem TM 5 anstellen und rezepttechnisch verbessern kann. Hier liegt eine Menge Potenzial, auch in Hinblick auf KochParties, speziell für Thermomix-Nutzer/innen!

Fazit:

Das Teil ist bestellt! Egal, was es kostet, es verschafft mir eine Menge Vorteile (siehe oben!)! Zudem kann ich es beruflich einsetzen und meine Angebotspalette für die Kunden erweitern und damit eine neue Interessengruppe erschließen.
Selten habe ich ein Gerät für die Küche kennengelernt, das mich so begeistern konnte und in dem ich eine dermaßen ausgezeichnete und sinnvolle Investition sah.

Abschließend sei noch gesagt:
Auch wenn ich mich, aufgrund meiner Begeisterung für diesen „Topf“, fast schon wie ein Vorwerk-Vertreter anhöre, möchte ich an dieser Stelle kurz erwähnen, dass ich weder Geld noch sonstige Zuwendungen seitens Vorwerk für das Schreiben dieses Artikels erhalten habe! 😛

Ich finde den TM5 einfach überzeugend, klasse und perfekt für eine entspanntere, schnellere und zeitsparendere Küchen-Arbeit! Hier merkt man, dass sich erfahrene und praxisorientierte Fachleute Gedanken dazu gemacht haben, wie man den Menschen mit Hilfe einer sinnvollen Maschine beim Kochen entlasten kann! Das honoriere ich mit diesem Artikel gerne! 🙂

Workshop „Kräuter und Immunsystem“ des RVR am Heidhof

Der Regionalverband Ruhrgebiet veranstaltet am 07.März 2015 den Workshop „Kräuter und Immunsystem„. Die Info zum Kurs möchte ich Interessenten gerne zugänglich machen:

Alte Hausmittel selbst herstellen
Bottrop (idr). Die Grippewelle rollt, und das Immunsystem leistet Schwerstarbeit. Wer es unterstützen will, findet in den heimischen Wäldern geeignete Helferlein. RVR-Kräuterexperte Werner Gahlen verrät in seinem Workshop „Kräuter und Immunsystem“ am Samstag, 7. März, Tipps und Tricks im Umgang mit Wildkräutern und Früchten. Im praktischen Teil werden auch alte Hausmittel hergestellt. Dafür bitte Etiketten mitbringen.
Der dreistündige Workshop findet im Wald-Kompetenzzentrum Der Heidhof, Zum Heidhof 25, in Bottrop statt. Beginn ist um 10 Uhr. Die Teilnahme kostet für Erwachsene sechs, für Kinder vier Euro, zuzüglich einer Kostenumlage.
Anmeldungen unter Telefon: 02045/7363 oder per E-Mail: krautundhonig@gmx.de

Obwohl ich mich für diese Veranstaltung sehr interessiere, kann ich aus Termingründen leider nicht teilnehmen. Aber vielleicht findet sich ja der ein oder andere Interessierte. Viel Spaß 😉

Frischer Spinat: Putzen und Zubereitung in Bildern

Spinat und die Zutaten, mit denen man Spinat zubereitetJetzt sind mal die Eltern gefragt: Spielt Popeye heute eigentlich noch eine Rolle im Leben junger Menschen, wenn Spinat auf den Tisch kommt? :mrgreen: Bei mir zu Hause war es noch so, aber da liefen im Vorabendprogramm auch die Comics im Fernsehen. Und spätestens da wusste ich, dass Spinat nicht unbedingt groß, aber zumindest stark macht! 😉

Vielleicht ist Spinat deshalb mein Favorite-Gemüse geworden. Ich liebe diese grünen Blätter. Als Füllung in Teigmänteln, zu Pasta, zu Fleisch, Fisch, im Rahmen der vegetarischen/veganen Zubereitung, als Suppe und Sauce gibt es kaum ein Gemüse, das es zu einer solchen Verwendungsvielfalt bringt.

Spinat enthält viele Vitamine und andere Nährstoffe (KLICK HIER). Was bei der Nahrungsaufnahme und Zubereitung aus ernährungsphysiologischer Sicht noch zu beachten ist, hat der Autor eines anderen Blogs sehr schön zusammengefasst (KLICK HIER).

Die Frage, ob man sich das Putzen des Spinats durch den Kauf von Tiefkühl-Produkten (TK) sparen kann, muss jeder für sich entscheiden. Ich persönlich finde den frischen Spinat vom Geschmack her intensiver. Zudem habe ich damit ganze Blätter, die ich in dieser Größe aus der Tiefkühlkost nicht kenne. Hier ist Spinat meist in gehackter Form zu kaufen und dann auch oft noch mit einem „Blubb“ versehen 😉 . Außerdem stört mich am TK-Spinat, dass er relativ schlecht geputzt ist und somit viele Stiele an den Blättern zu finden sind.

Die Preisunterschiede sind teils massiv: Kostet der TK-Spinat zwischen 0,99 € (Angebote/NoName-Produkte) und 1,60 € (Marke) bei einem Gewicht von 300-500 g, bekomme ich frischen Blattspinat in 500 g-Beuteln zum Preis zwischen 1,99 € und 2,59 €. Vom Bruttogewicht muss ich hier allerdings noch die geputzten Stiele (ca. 120 g) abziehen, sowie den nochmaligen Verlust beim Blanchieren (kurzes Kochen) mit etwa 25% bedenken. So bleiben mir vom frischen Spinat letztlich knapp 290 g übrig. Das macht den frischen Spinat, im Vergleich zur TK-Variante, dann doch sehr viel teurer.

Dennoch kaufe ich ihn mir von Zeit zu Zeit. Natürlich sollte man dann auch wissen, wie man ihn verarbeitet. Schaut Euch dazu einfach die folgende Bildergeschichte an (Zum Vergrößern der Fotos einfach anklicken!):

Spinatblätter und der gut sichtbare Strunk

Das Putzen der Spinatblätter ist einfach. Ihr müsst dabei nur auf zwei Dinge achten: Der Strunk, den Ihr oben bei dem Einzelblatt sehr gut sehen könnt, muss gerupft werden. Dazu fasst Ihr den Stiel mit Daumen und Zeigefinger der einen, das Blatt entlang des Strunks mit Daumen und Zeigefinger der anderen Hand und rupft dann, möglichst blattschonend, den Stiel aus dem Blatt. Das folgende Bild zeigt, wie der Spinat anschließend aussieht.

Spinatblatt und der abgezupfte Stiel

Als nächstes muss der Spinat in tiefem, kalten Wasser gewaschen werden. Also, Waschbecken voll laufen lassen, Spinatblätter hinein und (ohne Druck auf die Blätter) gut durchwaschen.
Beim Putzen merkt Ihr bereits, wie schmutzig die Blätter sind. Findet Ihr zwischen Euren Fingern viel Sand, solltet Ihr den Waschvorgang mehrmals wiederholen, denn es gibt nichts Ärgerlicher beim späteren Zerkauen der Blätter das Knirschen des Sands beim Essen im Mund zu spüren. Mein Ausbilder sagte auf die Frage, wie lange ich den Spinat waschen müsse, immer „bis er sauber ist“ und lag damit die Verantwortung in meine Hände 😉 .

Den Spinat gut waschen, damit kein Sand beim späteren Verzehr ein Knirschen verursacht

Bevor Ihr mit dem Putzen des Spinats beginnt, solltet Ihr schon einmal einen großen Topf Wasser zum Kochen aufsetzen. Dem Wasser gebt Ihr Salz und geriebene Muskatnuss hinzu.

Nach dem Waschen werden die Blätter in einen großen Durchschlag gegeben, damit das Wasser gut ablaufen kann.

Den Spinat nach dem Waschen in einem Durchschlag/Sieb gut abtropfen lassen

Kocht das Wasser, werden die Spinatblätter für etwa 10 Sekunden unter das kochende Wasser gedrückt (blanchiert). Mit einer Schaumkelle/Lochkelle werden die dann zusammengefallenen Blätter heraus gehoben und sofort in bereit gestelltes, kaltes (Eis-)Wasser gegeben.

Spinat im kochenden Wasser blanchieren und danach sofort in kaltem Wasser abschrecken

Zum einen wird damit unmittelbar der Garungsprozess unterbrochen, zum Anderen behält der Spinat seine schön, grüne Farbe. Wird das Wasser beim Abschrecken zu warm, den Spinat in eine zweite Schüssel mit kaltem Wasser geben oder noch einmal kaltes Wasser dazu geben.

Blanchierter Spinat kann im Sieb/Durchschlag abtropfen

Sind die Blätter kalt, werden sie zum Abtropfen in ein Sieb oder einen Durchschlag gegeben (oben). Anschließend wird der Spinat ausgedrückt und kann dann weiter verarbeitet oder z.B. in 80g-Päckchen eingefroren werden.
Achtet beim Einfrieren darauf, dass die Päckchen möglichst flach sind. Das hat den Vorteil, dass sie schneller frieren, aber später auch wieder schneller auftauen.

Spinat und die Zutaten, mit denen man Spinat zubereitet

Wer den Spinat unmittelbar nach dem Putzen probieren will, findet auf dem Bild oben die Zutatenliste. Eine Pfanne auf den Herd, darin Butter schmelzen, Salz und geriebene Muskatnuss, sowie eine Prise Pfeffer dazu geben und einmal durchrühren.

Butter, Salz, geriebene Muskatnuss, Pfeffer, Knoblauch, Zwiebeln und Ingwer in einer Pfanne anschwitzen

Nun kommen fein gewürfelter Knoblauch, Ingwer und Zwiebeln dazu und zuletzt die Spinatblätter. Alles erhitzen und hin und wieder durchrühren. Die Zutaten sollten keine Farbe nehmen.

Spinat in der Pfanne erhitzen

Ist die Pfanne zu heiss, gib`einfach etwas vom Spinatwasser hinzu. Ein weiterer Vorteil dieser Zugabe ist das schnellere Erhitzen des Spinats durch den aufsteigenden Dampf. Abschließend noch einmal abschmecken (meist fehlen Salz und Muskat).

Da ich mir für diese Fotostory viel Zeit genommen hatte, war ich entsprechend hungrig und so kam das folgende Gericht zustande:

Mein Mittagessen mit Spinat

Fischfilet, Nudeln und eine aus Tomatenwürfeln gefertigte Sauce, zusammen mit dem Spinat, waren dann mein Mittagessen 🙂 Sorry, wenn ich mir mit dem Anrichten keine große Mühe mehr gab, ich wollte essen :mrgreen:

Kleiner Tipp: Zum Spinat kaufe ich mir gerne Fetakäse, zerbrösele ihn dann über dem heißen Spinat und genieße beides zusammen 😉

Viel Spaß!

Wenn Du einen Spinat-Geheimtipp für mich hast…ab damit ins Kommentarfeld 🙂

Mein Facebook-Account: GELÖSCHT!

Soziale Medien, wie Facebook, Twitter und Google+ sind, aus meiner Sicht, eine klasse Sache. Man kann sich austauschen, diskutieren, streiten, kennenlernen, auf eine Art und Weise, wie sie vor Jahren noch völlig unvorstellbar war.

Bei all dem Spaß, den wir bei der Nutzung der sozialen Medien haben, vergessen wir leider allzu oft, dass die Unternehmen, die hinter den Angeboten stecken, nicht die Caritas sind und sich unser Vergnügen irgendwie bezahlen lassen müssen, um das Angebot aufrecht halten zu können. Verständlich! Bis zu einem gewissen Maß!

Eine immens wichtige „Währung“ sind dabei unsere Daten/Nutzerdaten. Inwieweit wir damit „bezahlen“ wollen und den Unternehmen so ein umfassendes Profil von uns im Internet und darüber hinaus zur Verfügung stellen möchten, liegt allein an uns selbst.

Facebook hat Ende Januar seinen Usern, aus meiner Sicht, die Pistole auf die Brust gesetzt, frei nach dem Motto „Flieg oder stirb“! Seitdem sammelt Zuckerbergs Firma bei jedem Log-In auch Daten, die außerhalb des Facebook-Angebotes mein Surfverhalten im www verfolgen lassen. Dies soll der verbesserten Personalisierung der angezeigten Werbung auf Facebook.com dienen.

Facebook hatte die Einführung dieser Daten-Erfassung in Deutschland um einen Monat verschoben, um zu prüfen, ob es für unser Land eine andere Möglichkeit geben muss. Letztendlich, finde ich, schert sich Facebook nicht um nationale Datenschutz-Gesetze und -Regelungen, weil es seinen europäischen Firmensitz in Irland hat.

Ich wurde nicht gefragt, ob ich mit dieser Art der Daten-Erfassung einverstanden bin, eine Zustimmung wurde von mir erst gar nicht verlangt!

Ich konnte auch nirgendwo ein Häkchen setzen, mit dem ich diese Methode der Ausforschung meiner Bewegungen im Internet ausschließen konnte!

Ich wurde von Facebook genötigt, bei jedem Log-In meine Daten erfassen zu lassen!

Da ich damit keineswegs einverstanden sein will, habe ich meinen Facebook-Account jetzt gelöscht! Er wird noch zwei Wochen sichtbar sein, dann wird das Konto gelöscht! Wenigstens das war sehr einfach 🙂

Natürlich kann man dem entgegen setzen, dass ich auch bei Google und Twitter bin, die es ja mit den Daten ähnlich praktizieren. Nur habe ich dort damit bessere Erfahrungen gemacht.
Bei Google ist ein Feld nicht sofort im Sinne des Unternehmens gesetzt, sondern im Sinne des Kunden.
Bei Twitter sind die Einstellungs-Felder noch überschaubar und leichter zu händeln.
Von daher ist Facebook für mich der aggressivste und dem Kunden gegenüber rücksichtsloseste Vertreter der Datensammelwut. Und solange ich mir noch aussuchen kann, wo ich Mitglied sein möchte und wo nicht, habe ich Facebook jetzt verlassen!

Twitter bleibt für mich weiterhin die wichtigste Kommunikationsplattform in Sachen Direktkontakt zu Kunden/innen und Kollegen/innen 😉

Wer Interesse hat, mir zu folgen, kann das H I E R gerne machen 🙂