Jetzt sind mal die Eltern gefragt: Spielt Popeye heute eigentlich noch eine Rolle im Leben junger Menschen, wenn Spinat auf den Tisch kommt? Bei mir zu Hause war es noch so, aber da liefen im Vorabendprogramm auch die Comics im Fernsehen. Und spätestens da wusste ich, dass Spinat nicht unbedingt groß, aber zumindest stark macht! 😉
Vielleicht ist Spinat deshalb mein Favorite-Gemüse geworden. Ich liebe diese grünen Blätter. Als Füllung in Teigmänteln, zu Pasta, zu Fleisch, Fisch, im Rahmen der vegetarischen/veganen Zubereitung, als Suppe und Sauce gibt es kaum ein Gemüse, das es zu einer solchen Verwendungsvielfalt bringt.
Spinat enthält viele Vitamine und andere Nährstoffe (KLICK HIER). Was bei der Nahrungsaufnahme und Zubereitung aus ernährungsphysiologischer Sicht noch zu beachten ist, hat der Autor eines anderen Blogs sehr schön zusammengefasst (KLICK HIER).
Die Frage, ob man sich das Putzen des Spinats durch den Kauf von Tiefkühl-Produkten (TK) sparen kann, muss jeder für sich entscheiden. Ich persönlich finde den frischen Spinat vom Geschmack her intensiver. Zudem habe ich damit ganze Blätter, die ich in dieser Größe aus der Tiefkühlkost nicht kenne. Hier ist Spinat meist in gehackter Form zu kaufen und dann auch oft noch mit einem „Blubb“ versehen 😉 . Außerdem stört mich am TK-Spinat, dass er relativ schlecht geputzt ist und somit viele Stiele an den Blättern zu finden sind.
Die Preisunterschiede sind teils massiv: Kostet der TK-Spinat zwischen 0,99 € (Angebote/NoName-Produkte) und 1,60 € (Marke) bei einem Gewicht von 300-500 g, bekomme ich frischen Blattspinat in 500 g-Beuteln zum Preis zwischen 1,99 € und 2,59 €. Vom Bruttogewicht muss ich hier allerdings noch die geputzten Stiele (ca. 120 g) abziehen, sowie den nochmaligen Verlust beim Blanchieren (kurzes Kochen) mit etwa 25% bedenken. So bleiben mir vom frischen Spinat letztlich knapp 290 g übrig. Das macht den frischen Spinat, im Vergleich zur TK-Variante, dann doch sehr viel teurer.
Dennoch kaufe ich ihn mir von Zeit zu Zeit. Natürlich sollte man dann auch wissen, wie man ihn verarbeitet. Schaut Euch dazu einfach die folgende Bildergeschichte an (Zum Vergrößern der Fotos einfach anklicken!):
Das Putzen der Spinatblätter ist einfach. Ihr müsst dabei nur auf zwei Dinge achten: Der Strunk, den Ihr oben bei dem Einzelblatt sehr gut sehen könnt, muss gerupft werden. Dazu fasst Ihr den Stiel mit Daumen und Zeigefinger der einen, das Blatt entlang des Strunks mit Daumen und Zeigefinger der anderen Hand und rupft dann, möglichst blattschonend, den Stiel aus dem Blatt. Das folgende Bild zeigt, wie der Spinat anschließend aussieht.
Als nächstes muss der Spinat in tiefem, kalten Wasser gewaschen werden. Also, Waschbecken voll laufen lassen, Spinatblätter hinein und (ohne Druck auf die Blätter) gut durchwaschen.
Beim Putzen merkt Ihr bereits, wie schmutzig die Blätter sind. Findet Ihr zwischen Euren Fingern viel Sand, solltet Ihr den Waschvorgang mehrmals wiederholen, denn es gibt nichts Ärgerlicher beim späteren Zerkauen der Blätter das Knirschen des Sands beim Essen im Mund zu spüren. Mein Ausbilder sagte auf die Frage, wie lange ich den Spinat waschen müsse, immer „bis er sauber ist“ und lag damit die Verantwortung in meine Hände 😉 .
Bevor Ihr mit dem Putzen des Spinats beginnt, solltet Ihr schon einmal einen großen Topf Wasser zum Kochen aufsetzen. Dem Wasser gebt Ihr Salz und geriebene Muskatnuss hinzu.
Nach dem Waschen werden die Blätter in einen großen Durchschlag gegeben, damit das Wasser gut ablaufen kann.
Kocht das Wasser, werden die Spinatblätter für etwa 10 Sekunden unter das kochende Wasser gedrückt (blanchiert). Mit einer Schaumkelle/Lochkelle werden die dann zusammengefallenen Blätter heraus gehoben und sofort in bereit gestelltes, kaltes (Eis-)Wasser gegeben.
Zum einen wird damit unmittelbar der Garungsprozess unterbrochen, zum Anderen behält der Spinat seine schön, grüne Farbe. Wird das Wasser beim Abschrecken zu warm, den Spinat in eine zweite Schüssel mit kaltem Wasser geben oder noch einmal kaltes Wasser dazu geben.
Sind die Blätter kalt, werden sie zum Abtropfen in ein Sieb oder einen Durchschlag gegeben (oben). Anschließend wird der Spinat ausgedrückt und kann dann weiter verarbeitet oder z.B. in 80g-Päckchen eingefroren werden.
Achtet beim Einfrieren darauf, dass die Päckchen möglichst flach sind. Das hat den Vorteil, dass sie schneller frieren, aber später auch wieder schneller auftauen.
Wer den Spinat unmittelbar nach dem Putzen probieren will, findet auf dem Bild oben die Zutatenliste. Eine Pfanne auf den Herd, darin Butter schmelzen, Salz und geriebene Muskatnuss, sowie eine Prise Pfeffer dazu geben und einmal durchrühren.
Nun kommen fein gewürfelter Knoblauch, Ingwer und Zwiebeln dazu und zuletzt die Spinatblätter. Alles erhitzen und hin und wieder durchrühren. Die Zutaten sollten keine Farbe nehmen.
Ist die Pfanne zu heiss, gib`einfach etwas vom Spinatwasser hinzu. Ein weiterer Vorteil dieser Zugabe ist das schnellere Erhitzen des Spinats durch den aufsteigenden Dampf. Abschließend noch einmal abschmecken (meist fehlen Salz und Muskat).
Da ich mir für diese Fotostory viel Zeit genommen hatte, war ich entsprechend hungrig und so kam das folgende Gericht zustande:
Fischfilet, Nudeln und eine aus Tomatenwürfeln gefertigte Sauce, zusammen mit dem Spinat, waren dann mein Mittagessen 🙂 Sorry, wenn ich mir mit dem Anrichten keine große Mühe mehr gab, ich wollte essen
Kleiner Tipp: Zum Spinat kaufe ich mir gerne Fetakäse, zerbrösele ihn dann über dem heißen Spinat und genieße beides zusammen 😉
Viel Spaß!
Wenn Du einen Spinat-Geheimtipp für mich hast…ab damit ins Kommentarfeld 🙂