38° C … 40°C … die Wetterdienste prophezeien uns für das Wochenende und die nächsten Tage Tropenhitze. Da ist es wichtig, sich möglichst wenig zu bewegen, viel zu trinken und auf eine leichte Ernährung zu achten, damit der Körper nicht zu sehr strapaziert wird, denn natürlich schwitzt er viel mehr, wenn wir ihm zusätzliche Arbeit aufhalsen.
Ich werde immer wieder gefragt, was ich denn in diesen heißen Tagen esse und ob ich nicht ein paar Tipps geben könnte, worauf man achten sollte. Ein gutes Thema zum Bloggen, dachte ich mir… 😉
Zunächst möchte ich darauf hinweisen, dass ich mich als Intensiv-Sportler, gerade im Sommer 😉 , extrem figurbewusst ernähre (okay, die Chipstüten am Abend erwähne ich an dieser Stelle einfach nicht !) und dafür auch auf Dinge verzichte(n kann), die gemeinhin als „LECKER“ oder „UNVERZICHTBAR“ bezeichnet werden, eben weil es fetthaltige Lebensmittel sind 😆 . Meine Tipps werden also nicht jeden Geschmack treffen, aber so ist das ja immer beim Essen.
Andererseits treffe ich immer öfter auf Menschen, die mich fragen, wie ich es als Koch schaffe, eine solche Figur zu haben? Gut, hier meine derzeitige Ernährung :
Der Start in den Tag beginnt bei mir inzwischen immer häufiger vegan. Bevor hier jetzt ein „Iiiiiiiiih“ oder „Baaaaaaah“ kommt 😆 , das ich bei der Thematik als erste Reaktion immer wieder vernehmen muss, lasst mich das einfach ausführen.
Karin empfahl mir den Matcha-Tee, auf dessen positive Wirkungen auf den Körper, Attila Hildmann in seinem Buch „Vegan for fit“ hinweist.
Ob Ihr es glaubt oder nicht, schon am dritten Tag spürte ich eine Reaktion meines Körpers: Mehr Energie den Tag über, nicht mehr so müde, leistungsfähiger. Erstaunlich, aber wahr! Damit wurde der Matcha-Tee zu meinem Frühstücks-Getränk (eine gut gehäufte Messerspitze auf eine Jumbotasse heisses, aber nicht mehr kochendes Wasser) und verdrängte den morgendlichen Minztee (genau, ich war nie Kaffeetrinker).
Apropos Minztee. Den koche ich mir bei der Hitze einen Tag vorher. Zwei Esslöffel getrocknete Minzblätter (in Bochum bei der Gewürzfrau auf dem Markt erhältlich) in eine Schüssel geben und 1,5 Liter kochendes Wasser auf die Blätter gießen. Dann lasse ihn etwa 30 Minuten ziehen, passiere ihn und, sobald er abgekühlt ist, fülle ich den Minztee in eine Wasserflasche ab. In den Kühlschrank damit und Ihr habt für den kommenden Tag ein tolles, erfrischendes und durstlöschendes Getränk. Schließlich machen es die Araber im Norden Afrikas ebenso, nur trinken sie ihn meist heiß. Das schaffe ich allerdings nicht, ich schwitze als Sportler auch so schon bei aller Art von Aktivität 😆 . Wem der Minztee so zu stark ist, verdünnt ihn einfach mit kaltem Wasser oder lässt ihn kürzer ziehen.
Wer es sich leichter machen möchte, gibt einfach 2-3 Himbeeren oder den Saft einer Limette in eine volle Mineralwasser-Flasche. Auch dies wirkt sehr erfrischend und verleiht dem Mineralwasser einen fruchtigen Geschmack.
Zurück zum Frühstück. Der Thermomix macht`s möglich und erspart mir die zeitraubende Arbeit des Rührens: Milchreis ist damit sehr einfach zu kochen. Am Abend vorher zubereitet, über Nacht kalt gestellt und mit frischen Beerenfrüchten (Tiefkühl geht natürlich auch) auf den Frühstückstisch gebracht. Dazu passen Ahornsirup, Honig, gehobelte Mandeln, gehackte Haselnüsse, Pistazien, Rosinen oder Bananenchips. Jeder macht sich den Milchreis nach dem individuellen Geschmack 😉 . Und wer es vegan mag, der ersetzt die (fettarme) Milch einfach durch Hafer- oder Mandelmilch, so wie ich es mache. Dadurch wird der Milchreis für meinen Körper wesentlich verträglicher. Weitere Zutaten bei der Zubereitung sind: Vanille, Stevia-Pulver, Honig und Zimt.
Alternativ esse ich selbstgemachtes Müsli. Hier bringe ich Hafer- oder Mandelmilch (bei Kuhmilch Magermilch, 0,1% Fettanteil) zum Kochen. In der Zwischenzeit zerkleinere ich im Thermomix (alternativ Hackmesser oder Pürierstab) Sonnenblumen- und Kürbiskerne, Bananen- und Apfelchips. Die gebe ich mit gemahlenen Mandeln oder Haselnusskernen und Leinsamenkörnern unter den Hauptbestandteil meines Müslis (weiche) Haferflocken. Zum Süßen nutze ich Vanille-Honig (Vanillestange aufgeschnitten und ausgeschabt in den Honig gegeben und darin belassen, Stange kann mehrfach genutzt werden!) und Ahornsirup. Bei der Zubereitung einfach alle Zutaten zusammengeben und mit der kochenden Milch übergießen. Als weitere Fruchtnote gebe ich tiefgefrorene Beeren dazu. Sie sind in kurzer Zeit durch die kochende Milch aufgetaut und geben ein herrliches Aroma an das Müsli ab. In Saisonzeiten präferiere ich natürlich frische Früchte 😉 . Ich persönlich bin ein Zimt-Fan und so bekommt auch mein Müsli noch eine Prise Zimtblüten von Ingo Holland mit.
Und wer doch lieber Brot zum Frühstück mag, der streicht statt Butter oder Margarine einfach Magerquark auf die Scheiben. Darauf gebe ich dann meine 2015er Version des Bärlauch-Pestos 😉 oder selbst eingelegte Tomaten, die ich mit dem Thermomix so zerkleinert habe, dass sie ein idealer Brotbelag sind. Wer mag, kann sich jetzt nach Belieben Wurst und Käse auf das Brot legen oder alternativ selbst eingelegte Artischockenherzen, Avocado oder Tomatenscheiben und Ei.
Beim Brot bevorzuge ich Körner- oder Knäckebrot. Auch wenn ich Brioche oder Rosinenstuten sehr mag (besonders mit Marmelade, Honig und Ei 🙄 ), verzichte ich darauf, denn ich habe festgestellt, dass diese Brotsorten meinem glatten Bauch nicht gerade förderlich sind 🙂 . Außerdem verzichte ich beim Frühstück inzwischen auf Weizenmehl. So fertige ich mit dem Thermomix (ja, wieder mal 😆 ) meine eigenen Brotteige, immer mit Dinkelmehl und einem Anteil an Vollkornmehl (z.B. Roggen). Hier kann ich idealerweise viele Körnersorten nach meinem Wunsch in den Teig geben und auf diese Weise sind viele verschiedene Brotarten möglich, was mir eine abwechslungsreiche Ernährung beim Frühstück ermöglicht. Zudem weiß ich immer, was wirklich im Brot enthalten ist. Zusatzstoffe oder solche, die es haltbarer machen, jedenfalls nicht. Konservierungsstoffe sind in meinem Brot auch gar nicht nötig, denn es hält locker mindestens 5 Tage, ohne auszutrocknen.
Wenn ich hin und wieder Lust auf einen süßen Brotbelag habe, greife ich auf eine kristallzuckerfreie, weil mit Apfeldicksaft gesüßte Marmelade (St.Dalfour) und natürlich Honig zurück.
Das sind nur einige Ideen, wie man bei diesen heißen Temperaturen entspannt Mahlzeiten zum Frühstück zu sich nehmen kann, die den Körper minimal belasten…zumindest nach meinen Erfahrungen. Morgen kommt dann der Blog-Artikel zu meinen Mittag- und Abend-Mahlzeiten 😉
Nutzt doch das Kommentarfeld, um mir Eure Ernährungstipps an Tropentagen zu erzählen. Würde mich freuen, denn auch ich lerne gern Neues kennen und Ausprobieren ist für mich eh neugierige Pflicht
Eine Antwort auf „Meine Ernährung bei der Tropenhitze – Teil 1 : Frühstück und Getränke“