Abmahnung auf Facebook für „Foodporn“-Bilder?

Heute fand ich im Internet einen Beitrag zum Thema „Abmahnung für Foodporn-Fotos auf Facebook?“. Als „Foodporn“ bezeichnet man Aufnahmen von Essen und Speisen, die einen immens gestalterischen oder gar künstlerischen Wert haben.
Auch ich poste gerne Fotos von meinem Essen aus Restaurants (auf Twitter), weil ich nicht nur ein Genuss-Fan auf geschmacklicher, sondern auch auf optischer Ebene bin und dies gerne mit anderen teile. Dass dies nicht immer gewünscht ist, davon handelt der Bericht über mögliche Abmahnungen solcher Bilder auf Facebook: KLICK HIER !
Natürlich habe ich dazu eine persönliche Meinung:
In Zeiten von Facebook, G+ und Twitter, wäre es doch klasse, am Eingang zum Restaurant ein Schild/einen Aufkleber zu sehen, auf dem vermerkt ist, ob das Fotografieren der Gerichte geduldet ist oder nicht.
Natürlich kann man ausführlich darüber streiten, ob es aus Sicht der Etikette höflich oder korrekt ist, ein Foto seines Essens zu machen. Andererseits, warum sollten sich umsitzende Gäste davon gestört fühlen, wenn die Aufnahme still erfolgt und die Kamera nicht einmal klickt? Darf man seine Begeisterung über das vor einem stehende nicht mehr öffentlich äussern und die Form dafür selbst wählen? Ich bin oft mit Menschen unterwegs, die ihrerseits selbst das Essen bei Twitter & Co posten möchten, von daher habe ich selten Anlass für Rechtfertigungen 🙂 .
 
Für mich ist es aber aus geschäftlicher Sicht ungeschickt, das Fotografieren der Speisen zu verbieten. Ich glaube, der Koch/Gastronom beraubt sich damit einer kostenlosen, immens effektiven Werbeform! Denn ein besseres und leichteres Marketing, das gleichzeitig tausende von Multiplikatoren erreichen kann, gibt es, aus unternehmerischer Sicht betrachtet, wohl kaum. Dementsprechend setze ich das auch bei meinen Koch-Events so um und habe natürlich kein Problem damit, wenn die Kunden meine Kreationen fotografieren und posten! 😉 
Aber die „Angst“, dass da etwas „kopiert“ werden könnte oder die Konkurrenz Einblick erhält, scheint wohl manch einen kreativen, vielleicht auch zu eitlen Küchenkünstler, zu „beängstigen“. Zu recht? Glaube ich kaum…
Natürlich interessieren mich auch andere Meinungen dazu. Nutzt einfach das Kommentarfeld, ich freue mich über eine anregende Diskussion! 🙂

Neues Kunden-Feedback in meinem Blog

Es gibt wieder ein neues Kunden-Feedback, diesmal von André aus Ratingen:

HIER KLICKEN

Ich freue mich immer sehr, wenn Kunden sich die Zeit zum Schreiben eines Feedbacks nehmen, das ich dann in meinem Blog veröffentlichen darf, denn es hilft anderen Interessentinnen und Interessenten meines Angebotes bei der Entscheidungsfindung.

Frische Muskatnuss schnell und bequem gerieben … im Thermomix!

Es war wieder einmal soweit: Nudelwasser stand auf dem Herd und ich liebe es, dies mit Salz und Muskat zu würzen.

Drei Muskatnüsse

Für meinen Geschmack gibt es kaum etwas Harmonischeres, als geriebene Muskatnuss und Pasta, wäre da nicht diese lästige Arbeit des Reibens der ganzen Muskatnuss, um in den Genuss des herrlichen Gewürzes zu kommen. Denn gekaufte, geriebene Muskatnuss, erreicht meiner Meinung und meinem Geschmack nach, bei weitem nicht die Qualität, die frisch geriebene Muskatnuss aufweist!

In der Regel rieb ich bisher immer zwei bis drei Muskatnüsse vor und füllte das gewonnene Muskatpulver in ein kleines Glas mit Schraubverschluss, damit das Aroma erhalten blieb. Wer da ganz sicher gehen will, legt zwischen Glas und Deckel noch eine Folie 😉 .

All Jene, die mit so einer Reibe, wie unten abgebildet, schon einmal gearbeitet haben, werden wohl, wie ich auch, oft genug geflucht haben. Mal abgesehen von den Fingernägeln, die diese Reibe ruinieren kann 😯 (naja, als Mietkoch sollte man schon auf ein gepflegtes Äußeres achten 😉 , fliegen einem beim Reiben nicht selten die Muskatnüsse aus der Hand und suchen sich als Ziel des unkontrollierten Rollens gerne den Boden aus 🙁 . Und was einmal auf dem Boden landet, kommt bei mir sofort in die Tonne!

Reibe, zum Beispiel für Muskatnüsse

Heute aber erinnerte ich mich an das Einführungskochen zu meinem Thermomix, als die Vorwerk-Mitarbeiterin sagte, im TM5 könne man wirklich ALLES zerkleinern. Okay, was also spricht dagegen, die ganzen Muskatnüsse in den Thermomix zu packen und ihnen den Turbo zu geben? 😉

N I X !

Und so stieg mir nach Öffnung des Deckels nicht nur ein herrlich frischer Muskat-Duft in die Nase, nach 20 Sekunden Turbostufe in meinen TM5 waren die Nüsse, im wahrsten Sinne des Wortes, pulverisiert worden und ich hatte das feinste Muskatpulver!

Geriebene Muskatnuss nach 20 Sekunden im Thermomix TM5

Genau DAFÜR habe ich ihn mir zugelegt, den Thermomix. Nein, natürlich nicht, um ihn als kostenintensive Muskatmühle im vierstelligen Euro-Bereich zu nutzen, sondern weil er das erledigt, was ich von einer professionellen, gut durchdachten Küchenmaschine erwarte.
Er spart Zeit und Energie, erleichtert mir immens und oft die Arbeit in der Küche und einmal mehr kann ich schreiben: Diese Investition war genial, sinnvoll und das Beste, was ich mir je gegönnt habe! Ich bereue nichts! 😉

Schnell & einfach: Matjes-Tomate-Mozzarella-Sandwich

Abendessen. Hunger. Es sollte schnell gehen und einfach sein! Kühlschrank auf, experimentieren war angesagt, denn ich hatte Appetit auf gleich mehrere Dinge.

Köche experimentieren gerne. Manchmal ist das gezielt, weil ein neues Gericht dabei entstehen soll oder gar muss, manchmal ist es aber auch einfach nur die Frage „Was mache ich mit dem, was ich gerade im Kühlschrank (oder im Lager) habe?“ oder „Ich habe Appetit auf dieses und jenes…passt das nicht zusammen, damit ich daraus ein Gericht machen kann?“ 😆 . Ja, wir Köche. Manchmal ein bisschen crazy, aber oft und gerne kreativ 😉 .

Und bei mir war es heute zum Abendessen so mit dem „Ich habe Appetit…“. Da war zum einen das leckere, würzige Matjesfilet, bei dem mir das Wasser im Mund zusammenlief und zum anderen die Lust auf „Stulle“ (also belegtes Brot) und Tomate mit Mozzarella. Kochen kann manchmal so einfach und doch auch so lecker sein! Ich probierte also ein Matjes-Tomate-Mozzarella-Sandwich (oder schlicht so ne gleichnamige Stulle 😉 ) und…, sie schmeckte!

Manchmal liegen wir Köche voll daneben beim Ausprobieren des ein oder anderen Gerichts. Aber ich glaube, meinen Kollegen geht es wie mir, nämlich dass es wesentlich häufiger erfolgreich ist, weil wir das kombinierte Aroma der Zutaten bereits im Vorfeld am Gaumen schmecken. Dann brauchen wir eigentlich nur noch die praktische Umsetzung, um diesen Geschmack bestätigt zu bekommen 🙂 .

Wer es gerne nachmachen möchte und wer nicht glaubt, dass dieses Matjes-Tomate-Mozzarella-Sandwich tatsächlich schmeckt, wobei ich es jetzt gar nicht so ungewöhnlich finde, es aber trotzdem mal „mutig“ ausprobieren will, findet hier die Zubereitung in Wort und Bild (zum Vergrößern auf die Bilder klicken!):

Brot mit Quark und Balsamico-Essig/-Crema

Zunächst einmal habe ich die beiden Brote mit Quark bestrichen. Hier würde ich zukünftig einen leicht scharfen Dipp, vielleicht mit Kräutern, zubereiten. Auf den Quark habe ich richtig guten, lange gelagerten Balsamico-Essig bzw. Crema gegeben. Die Praxis zeigte, dass die paar Tropfen, die Ihr auf dem Foto seht, geschmacklich doch etwas mager waren. Das würde ich also intensivieren.

Brot mit Tomate und Salat

Auf den Quark legte ich ein Salatblatt, darauf dann Tomatenscheiben, die ich mit Pfeffer aus der Mühle gewürzt habe. Je nach Würze des Matjes, empfehle ich hier auch etwas Salz (mein Matjes war ein wenig flach).
Wenn ich in Zukunft einen Dipp auf dem Brot verwende, würde ich den Balsamico erst JETZT auf die Tomaten und den Salat geben!

Matjes und Mozzarella auf Brot

Nun kommt der Mozzarella auf die Tomate und darauf die Matjesfilets. Wem das Sandwich noch nicht dick/hoch genug ist und das Brot eher mit Messer und Gabel gegessen werden soll, der kann jetzt natürlich den Belag der unteren Hälfte hier noch einmal wiederholen.

Fertiges Matjes-Tomate-Mozzarella-Sandwich

Schließlich den „Deckel“ aufsetzen und das Brot halbieren, fertig! Viel Spaß beim Genuss.

Feedback ist natürlich erwünscht, gerne unter dem Artikel 🙂

#Twitterkocht zum Dritten

Anfang Juli war es wieder soweit und ich erhielt die Anfrage, ob ich Lust hätte, auch beim dritten #Twitterkocht-Event mitzumachen. Für die Antwort musste ich nicht lange überlegen. Ein klares und spontanes JA und ab die Mail. Kurze Zeit später wurde mir die Teilnahme bestätigt 🙂 .

Was ist #Twitterkocht ?

Auf Twitter, dem Kurznachrichtendienst, bei dem Messages bis zu einer Länge von 140 Zeichen öffentlich (und privat als „Direct Message“ (DM)) verschickt werden können, werden Themen mit Hilfe eines „Hashtags“ generiert und bedient.
Ein Hashtag ist die Raute „#“, die beim Schreiben einer Nachricht rund um ein Thema, hier zum Beispiel „Twitterkocht„, dem Begriff vorweg gestellt wird. Will ich also zum Thema „Twitterkocht“ etwas auf Twitter posten, erwähne ich innerhalb meines Tweets (so heißt die Nachricht auf Twitter) einfach “ #Twitterkocht „. Dann kann jeder, der Tweets (Nachrichten/Messages) zu diesem Thema lesen möchte, in der Suche “ #Twitterkocht “ eingeben oder direkt in einem Tweet auf den Hashtag klicken und bekommt anschließend die Tweets dazu aufgeführt.

#Twitterkocht ist ein Event der Nudelfirma 3Glocken. Der eingeladene Teilnehmer lädt sich dafür Freunde zum gemeinsamen Kochen ein und erhält ein Paket mit Nudeln von 3Glocken, einer Einkaufsliste, einer Wertkarte und ein paar Goodies 🙂 . Was zu Kochen ist, wird aber erst am Abend des Veranstaltungstages verraten und zwar in Form von Tweets, die von 3Glocken unter dem Hashtag #Twitterkocht verschickt werden.

Der erste Event dieser Form fand vor einem Jahr im August statt, der zweite am 1.Advent im November 2014 und der dritte Event startet nun am 16.August 2015.

Hey, das ist wirklich ein Riesenspaß :mrgreen: ! Okay, hin und wieder kann es stressig werden, den Tweets und dem ein oder anderen zugespielten Video zu folgen, erst recht, wenn Wein und Sekt schon vor dem Essen im Spiel sind 😆 . Denn natürlich gibt es diesen Event nicht ganz umsonst, finde ich auch vollkommen verständlich. Da die Gegenleistung, aus meiner Sicht, aber ebenfalls ein Riesenfun ist, nämlich via Twitter unter #Twitterkocht live über den Event aus der eigenen Küche zu berichten und Fotos zu posten, freue ich mich auch diesmal, wieder dabei sein zu dürfen 😀 .

Schon beim letzten Mal hatte ich Lust, das Twitterkochen in meiner Küche mit Hilfe einer Livecam ins Internet zu übertragen. Letztes Jahr fand ich leider die Zeit dazu nicht, mich mit den technischen Dingen eingehend zu beschäftigen, aber vielleicht klappt es ja jetzt im August 🙂 !

Meine Gästeliste ist übrigens schon voll. Wenn ich mich recht erinnere, ist die Einkaufsliste für 4 Personen konzipiert. Wir werden aber dieses Mal entweder 5 oder 6 Leute sein, was den Spaß noch verstärken wird 😛 . Dabei werde ich mich wohl weitgehend aus dem Kochen raushalten (bis auf ein paar Tipps hier und da 😆 ) und mich überwiegend auf Twitter und das Posten von Tweets, Fotos und Videos und das Motivieren meiner Mitköche/innen dazu, konzentrieren. Ich denke, das ist eine gute Arbeitsteilung. Beim Anrichten mache ich dann auf jeden Fall wieder mit 😉 .

Jedenfalls freue ich mich jetzt schon riesig auf den Koch-Abend mit netten, humorvollen und motivierten Leuten, die gerne sofort zugesagt haben 🙂 .

P.S.: Mein herzlicher Dank geht an dieser Stelle an 3Glocken, die es mir ermöglichen, auch dieses Mal wieder mitmachen zu können 😉

P.P.S.: Dies ist jetzt keine Werbung und wurde auch nicht bezahlt 😛 : Nach dem ersten Event dieser Form, war ich von den Nudeln der Firma 3Glocken so begeistert, dass ich mir privat seitdem nur noch deren Pasta kaufe 😳
Ja, so ist das! Warum sollte ich das nicht auch einmal erwähnen, wenn ich von einem Produkt überzeugt bin und es klasse bzw. lecker finde? 🙂

Meine Ernährung bei der Tropenhitze – Teil 2 : Mittag- und Abendessen

Nachdem ich Euch gestern beschrieben habe, wie abwechslungsreich, spannend, figurschonend und lecker mein Frühstück ist (KLICK HIER), erzähle ich Euch heute, was ich an heißen Tagen zu Mittag und Abend esse.

Wenn draussen über 30°C sind, zeigt das Thermometer in meiner Küche ganz sicher 3-8°C mehr an und in einem solchen Raum großartig kochen, macht ungefähr soviel Spaß, wie der 6.Aufguss bei einem Sauna-Besuch 😉 . Aber der Hunger nimmt darauf keine Rücksicht und mit irgendetwas müssen wir schließlich unseren Bauch füllen. Aber sanft…nicht zuviel!

Damit sind wir schon beim ersten Punkt. An heißen Tagen esse ich lieber zwischendurch mehrere, kleine Mahlzeiten, als eine große, sehr satt machende zur Mittagszeit. Pizza und Aufläufe gehen also gar nicht. Die Ofenhitze würde wohl endgültig das Thermometer in meiner Küche sprengen, die Gerichte sind schlicht zu heiß und damit tabu an solchen Sommertagen.

Nach dem Frühstück bleiben mir erst einmal ein paar Stunden Zeit, um mir zu überlegen, was als nächstes auf den Teller kommt. Aus besagten Gründen (siehe gestrigen Artikel) bevorzuge ich Salate. Gemischte Blattsalate, einen herrlichen Kartoffel- oder Nudelsalat oder, mal etwas ganz anderes, einen Cous Cous-Salat (und wieder sind wir in der arabischen Welt 😉 ), bieten uns derart vielfältige Möglichkeiten der Zubereitung, dass wir davon, zwecks Zeitersparnis, auch größere Grundmengen zubereiten können. Durch die Abwandlungen an den Folgetagen, haben wir somit immer wieder ein neues Gericht.

Zu den Blattsalaten, die mir meist nur als „Füllmasse“ dienen, kommen noch diverse Zutaten hinzu, die aus einem schnöden, vielleicht langweiligen Blattsalat, eine richtig leckere Sommermahlzeit macht.

Bei den Dressings bevorzuge ich zweierlei Grundlagen: Essig/Öl und ein cremiges Grund-Dressing.

Beim Essig-Öl-Dressing wähle ich stets einen herrlichen Frucht-Crema aus dem Hause Feuerstein (KLICK HIER) und mein favorisiertes Öl ist dabei das aus dem Kürbiskern.

Beim „cremigen“ Dressing achte ich darauf, dass es auf keinen Fall zu fetthaltig ist. Denn meinem Empfinden nach, widersprechen sich fetthaltige Dressings und Blattsalate. Figurschonende Mahlzeiten verstehe ich anders. Daher wähle ich als Grundlage oder Basis meiner Dressings statt Mayonnaise oder ähnlichen Fettbomben, Magerquark oder Joghurt, die ich unter Zugabe fettarmer Milch oder Buttermilch verflüssige. Statt der Milch gehen auch Fruchtsäfte, z.B. aus Orange und Zitrone, frisch gepresst natürlich, was dem Dressing einen herrlich erfrischendes Aroma gibt. Dazu kann ich nach dem Anrichten ein paar Tropfen Öl (z.B. Kürbiskern oder Olive) über den Salat träufeln.

Grundsätzlich finde ich Kräuter bei Salat-Dressings wichtig. Ich liebe frischen Rosmarin, Thymian und Basilikum dabei, bei Kartoffel- und Nudelsalaten auch Glattpetersilie und Schnittlauch. Wer es sich leichter machen möchte, kann auch gefrorene oder getrocknete Kräuter verwenden.

Mit Gewürzen experimentiere ich oft. Ich mag generell etwas Curry im Dressing. Berbere und Lustgewürz sind ebenso herrliche Zugaben, die aus der Salatsauce immer etwas Besonderes machen. Salz…klar…in Maßen allerdings, oft lasse ich es ganz weg. Schmeckt dann etwas fader, aber ist gesünder und wenn ich eh nur für mich allein koche, geht das auch mal. Die im gestrigen Artikel bereits beschriebenen zerhackten, getrockneten Tomaten sind ein herrliches Würzmittel für Salat-Dressings, ebenso wie das Segenkorn/der Schwarzkümmel. Paprikapulver gibt dem Ganzen wiederum eine andere Nuance, probiert es einfach mal aus 😉 , ebenso wie die getrockneten, zerkleinerten Paprika-Stückchen, die ich vom „Schärfen“ beim Döner her kenne 🙂 .

Die Blattsalate werden gewaschen, in der Salatschleuder getrocknet und auf den Teller gelegt. Und jetzt ist Deiner individuellen Gestaltungsmöglichkeit keine Grenze gesetzt! 😉

Für heute habe ich beispielsweise eine Avocado halbiert, entkernt, aus der Schale gehoben, die Hälfte quer halbiert, die Frucht dann längs etwa 1cm breit eingeschnitten und davon dann Würfel geschnitten. Jetzt kommen Salz und Pfeffer aus der Mühle dazu und etwas Zitronensaft. Vorsicht, die Avocado sollte immer noch nach Avocado schmecken und nicht dominant nach Zitrone. Wird die Frucht nicht sofort verzehrt, gebt sie in eine Schüssel, legt einen Avocadokern dazu (verhindert das Dunkeln des Fruchtfleisches) und deckt sie mit Alufolie ab.

Dann raspel ich mir gerne 1-2 geschälte Möhren. Hier ist darauf zu achten, das einige Vitamine der Möhre nur fettlöslich sind, d.h., auf den Salat sollten unbedingt ein paar Tropfen Öl gegeben werden.

Was ich auch sehr mag, ist Zucchini zum Salat. Nach dem Abwaschen entferne ich die beiden Enden, viertel die Zucchini längs, schneide sie in kleine Stücke und schwitze sie schließlich einige Minuten in einer Pfanne mit heißem Olivenöl, einer in Julienne (Streifen) geschnittenen Zwiebel/Schalotte und ein paar Knoblauchwürfeln an. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und die Pfanne zur Seite stellen. Die Zucchini muss nicht mehr heiß sein, wenn sie auf den Salat kommt.

Und passend zur Zucchini, fertige ich noch ein paar Tomatenscheiben oder -würfel.

Lauchzwiebeln kommen übrigens auch sehr gut. Diese, ohne Wurzel und dem groben Dunkelgrün, in feine Ringe geschnitten geben im rohen Zustand eine gewisse Schärfe an das Dressing ab.

Im Zusammenspiel beim Salat, harmoniert die Lauchzwiebel hervorragend mit Würfeln vom Feta-Käse und da wir gerade im mediterranen Bereich sind, dürfen wir natürlich Oliven nicht vergessen 🙂 .

Nicht jedermanns Geschmack, aber sehr gesund, ist Fenchel. Ich nehme mir 1-2 Fenchelblätter, schneide diese in Streifen, schwitze sie in Ölivenöl an und würze einfach nur mit Salz und Pfeffer. Eine herrliche Gemüsebeigabe zum Salat!

Wer es mag und den Aufwand nicht scheut, röstet in einer trockenen, heißen Pfanne ein paar Kürbis- oder Pinienkerne. Jetzt duftet nicht nur die Küche, auch der Salat bekommt ein herrlich nussiges Zusatzaroma verpasst.

Natürlich packe ich nicht ALLE oben aufgeführten Zutaten jedes Mal in einen Salat, vielmehr ist jeder Salat bei mir eine Spontan-Aktion, je nachdem, was mein Kühlschrank gerade hergibt.

Klar, dass auch ich ab und zu etwas Heisses zum Mittag im Bauch brauche. Hier eignen sich Fisch, in gebratener oder pochierter Form, mageres Fleisch, wie beispielsweise Geflügel oder vegane Brätlinge, die vom Geschmack her immer besser werden. So habe ich auf einer Vegan-Messe in Düsseldorf letztens Produkte aus Lupinen für mich entdeckt. Gut abgeschmeckt und sehr sättigend passen diese ausgezeichnet als Zugabe zu Blatt-, Kartoffel- und Nudelsalaten.

Apropos Kartoffelsalat, das dachtet Ihr Euch vielleicht schon, mache ich übrigens auch nicht mit Mayonnaise an. Und wer jetzt denkt, gerade die Mayo gibt doch dem Salat diesen unverwechselbaren herrlichen (Fett-)Geschmack 😛 , der irrt! Auch hier rühre ich wieder Magerquark und Magerjoghurt zusammen, würze mit etwas Curry, Paprika, Salz und Pfeffer, gebe noch Schwarzkümmel hinzu und gieße abschließend soviel Fond eines Gewürzgurken-Glases hinzu, dass die Konsistenz etwas flüssiger wird. Die Gewürzgurken gebe ich klein geschnitten in das Dressing. Dann schwitze ich Zwiebeljuliennes (Streifen) in einer Pfanne mit heißem Olivenöl an, würze diese mit Salz und Pfeffer, lasse sie leicht Farbe nehmen und stelle sie dann kurz zur Seite. Die Kartoffeln dämpfe ich im…genau…Thermomix 🙂 . Wenn sie kalt sind, schneide ich sie in grobe Würfel. Scheiben würden beim späteren Durchrühren zu schnell zerfallen und matschig werden. Die Kartoffelwürfel gebe ich mit den noch warmen Zwiebeln in das Dressing und verrühre alles. Hier passen auch klein geschnittene Lauchzwiebeln und Tomatenwürfel sehr gut zum Salat. Auf jeden Fall solltet Ihr die gehackte Glattpetersilie nicht vergessen. Alternativ geht auch Schnittlauch. Das ist dann wirklich Geschmacksache. Ich fertige den Kartoffelsalat generell einen Tag vor dem Verzehr, weil er dann richtig schön durchgezogen ist. Vor dem Anrichten solltet Ihr ihn allerdings noch einmal abschmecken.

Nach dem gleichen Konzept stelle ich auch meinen Nudelsalat her. Natürlich ist es jedem selbst überlassen, ob er noch Käse oder Fleisch/Wurst mit in die Salate gibt. Wichtig ist MIR dabei immer, dass die Salate den Temperaturen entsprechen leicht verdaulich bleiben, also fettreduziert sind.

An heissen Tagen ist mein Appetit doch sehr begrenzt. So reicht mir meist nach einem guten Frühstück nur eine weitere große Mahlzeit am Tag. Und die nehme ich meistens am Mittag ein. Abends esse ich gerne Gerichte aus Milchprodukten, kombiniert mit Obst.

Das erfrischendste Gericht für mich ist ein vielfältiger Obstsalat. Hier wasche, entkerne und zerkleinere ich einfach das, was ich an Obst in meiner Obstschale habe. Meist sind das Apfel, Birne, Orange, Zitrone, Mango, Banane und Pfirsich oder Nektarine. Das ergibt schon eine herrliche Kombination, aber ich gebe diesem Salat dann noch Erdbeeren oder Blaubeeren (oder beides 😉 ) hinzu. Orange und/oder Zitrone sollten auf jeden Fall dabei sein, wenn Ihr den Salat nicht sofort verzehrt, denn deren Säure verhindert das Braunwerden entsprechender Obstsorten, wie Banane, Apfel und Birne.
Zucker, finde ich, ist hierbei absolut tabu, denn die Früchte haben im höchsten Reifegrad ein Maß an Zucker, das jedes weitere Süßen überflüssig macht. Auch würde ich persönlich einen solchen Salat niemals mit Sahne essen 😮 😯 .
Pistazien, Nüsse oder Kerne passen ebenfalls gut zum Obstsalat, ebenso klein geschnittene Minzblätter.

In der Beerensaison und an heißen Sommertagen liebe ich Obstquark. Auch hier verwende ich Magerquark und Magerjoghurt (1:1), süße die Mischung mit Honig, Agavendicksaft oder Ahornsirup, gebe eine Prise Zimt dazu, eventuell noch geröstete Mandelblätter. Dann gebe ich Beeren, bei Erdbeeren klein geschnitten, in die Quarkmasse, verrühre alles gut und lasse das Ganze dann 1-2 Stunden ziehen, damit der Beerengeschmack in den Quark übergeht.

Aber natürlich esse ich abends auch schon mal ein paar Stullen (belegte Brote). Dazu backe ich mir Baguettebrot, schneide die Stangen in dicke Scheiben und röste sie im Ofen oder auf dem Toaster. Dann brate ich halbierte Knoblauchzehen in einer Pfanne in heißer Butter an, ohne diese braun werden zu lassen und lasse sie abkühlen. In der Zwischenzeit hacke ich Kräuter (z.B. Rosmarin, Thymian, Basilikum, Glattpetersilie, Salbei, Schnittlauch) und schneide Tomaten in Scheiben. Die Brotscheiben bepinsele ich jetzt dünn mit der selbst gefertigten Knoblauchbutter, streue die Kräuter drauf und lege eine Tomatenscheibe auf das Brot. Mit Salz und Pfeffer aus der Mühle würzen…HERRLICH! Frisch gebackenes Brot, frische Kräuter, Knoblauch und Tomate, das ist so schlicht und einfach, aber überragend lecker :mrgreen: .

Natürlich lässt sich das Brot auch mit zubereitetem Gemüse belegen, wie z.B. Zucchini, Spinat und Zwiebeln.

So komme ich derzeit gut durch die heißen Tage und ganz nebenher verliere ich mit diesen Gerichten sogar weitere Fettmasse, z.B. am Bauch. Ich höre gerade wieder das Gelächter meiner Freunde, die mich eh schon für schlank halten und nicht glauben, dass da noch was geht :mrgreen:

Ja, soweit also meine Tipps für leckeres, kalorienarmes und leichtes Essen an heißen Tagen. Gerne lese ich auch Deine, nutze dazu einfach das Kommentarfeld 🙂