Von meinen Kunden werde ich vor Ort oft gefragt, wie ich mich ernähre und wie ich koche, ob ich frische oder Tiefkühl- bzw. Convinience-Produkte in der täglichen Zubereitung meines Essens verwende. Im Nachsatz wird dabei auf meine trainierte, schlanke Figur verwiesen. Die meisten Menschen glauben immer noch, und das mag aus der Anfangszeit der Haute Cuisine stammen, dass ein Koch doch etwas rundlicher sein sollte. Weil man ihm dann ansehe, dass es ihm schmecke… 🙂
Ich sehe es eher so: Ein Koch, der gut kochen kann und Ahnung von seiner Tätigkeit hat, weiss auch, wie er sich richtig zu ernähren hat, um die häufig auftretenden Zivilisationskrankheiten bei sich vermeiden zu können.
Aber um die eingangs gestellte Frage kurz zu beantworten: Ich treibe regelmäßig Sport und dies gehört bei mir sogar zu meinen Prioritäten im Alltag. Bei der Ernährung achte ich auf Vielfalt und natürlich auf die Frische der Lebensmittel. Dabei esse ich lieber Fisch als Fleisch und brauche dies auch nicht jeden Tag. Ein oder zwei vegetarische/vegane Tage in der Woche finde ich herausfordernd, auch in Hinblick auf meine Tätigkeit.
Ich denke, Kreativität in der Küche entwickelt sich auch dadurch, dass man einfach mal den Kühlschrank öffnet, alles, was für ein Mittagessen verwendet werden könnte, heraus stellt und sich dann spontan überlegt, was davon zusammen passen könnte und wie das Gericht mit Gewürzen und Kräutern zusätzlich „gepimpt“ werden kann. Das kann schräge, misslungene, aber auch kreative Gerichte hervorbringen. Letztere schaffen es bei mir, nach einer sorgfältigen und aufwändigen Weiterentwicklung, hin und wieder sogar auf die Angebots-Speisekarte.
Und natürlich ist das Kunden-Feedback bei diesen außergewöhnlichen Gerichten dann entsprechend…soll ich es, aus kulinarischer Sicht, „misstrauisch“ nennen? 😉 Hat ein/e Kunde/in aber eines dieser Gerichte für einen Mietkoch-Event gewählt, erhielt ich bisher ausschließlich positive Rückmeldungen, was mich natürlich freut.
Aber wie ist es nun mit der „richtigen Ernährung„?
Ich glaube nicht daran, dass es ein allgemeinverbindliches „RICHTIGES“ Essen für JEDE/N gibt. Von den Nährstoffen her natürlich schon, da sind die Lebensmittel ja ausgiebig erforscht worden, aber was der eine verträgt, kann bei dem anderen wie ein Stein im Bauch liegen und von daher halte ich mich mit individuellen Ratschlägen meist zurück.
Interessanterweise habe ich gerade dazu heute auf SPIEGELonline den Artikel eines Ernährungspsychologen gelesen, der meine Erfahrungen bestätigt. Da ich ihn derart interessant fand, dass ich ihn auch anderen Interessierten empfehlen möchte, habe ich ihn H I E R verlinkt.
Viel Spaß bei der Lektüre und einen schönen Sonntag, wünscht Ihnen Ihr persönlicher Mietkoch
Christian Pukownik 😉