Bei Köchen gibt es hin und wieder „Albtraum“-Produkte oder -Gerichte, die dann bei der Zubereitung möglichst „verhindert“ werden 😉
In meiner Ausbildungszeit war ein solches Produkt der Kartoffelkloß! Ich erinnere mich noch, als wir für eine Veranstaltung für 14 Personen diese Sättigungsbeilage auf der Menü-Karte stehen hatten. Als wir die Teller anrichten und die Klöße aus dem Wasser heben wollten, war die untere Hälfte der oben schwimmenden Klöße plötzlich schlicht und einfach weg 😮 .
Heute gehe ich davon aus, dass die Klöße in zu heißem Wasser erwärmt worden waren oder etwas mit der Bindung im Vorfeld schon nicht gestimmt hatte. Jedenfalls habe ich nach diesem Erlebnis, obwohl ich dafür gar nicht verantwortlich gewesen war, eine gewisse Abneigung, was die frische Zubereitung von Kartoffelklößen angeht 😉 .
Allerdings völlig unbegründet, wie sich an diesem Wochenende herausstellte 😉 .
Es gibt in Sachen Kartoffelkloß ausgezeichnete Fertigprodukte im Handel, die ich bei Verwendung allerdings noch einmal nachschmecke. Bei Kartoffeln bewirken Salz und Muskat, vielleicht noch eine winzige Prise Pfeffer, wahre Geschmackswunder.
Gestern und heute nahm ich mir zwei Rezepte für Klöße vor: eines von Johann Lafer (KLICK HIER) und eines aus einem alten Kochbuch aus dem Jahre 1983, das ich irgendwann einmal auf einem Trödelmarkt gekauft hatte.
Der Lafer-Kloß, wenn ich ihn mal so nennen darf, hatte eine weiche, samtige Konsistenz. Was mich allerdings bei der Verwendung von Kartoffelmehl/Speisestärke jedes Mal stört, ist dieser typische Geschmack, der bleibt. Auch macht Speisestärke aus meiner Sicht ein Produkt zu einem etwas leimigen Etwas, das mir den Spaß am Essen verleidet. Sorry, Kollege Lafer, aber nach meinem Geschmack war der Kloß zu wenig „kartoffelig“ und zu stärkehaltig! Nicht mein Geschmack 😕 !
Also stand heute die Wiederholung der Herstellung eines Kloßes an, diesmal mit Hilfe des 80er-Kochbuch-Rezeptes. Auch dieser Kloß gelang gut, nur die Masse, nach Rezept hergestellt, war zu klebrig und nicht fest genug. Nach Umsetzung des Hinweises, man solle in dem Fall noch etwas Mehl zugeben, war der Teig optimiert. Beim Kochen hielt die Masse und nach 15 Minuten Kochzeit, wobei es mehr ein Ziehenlassen als wirkliches Kochen war, probierte ich diesen Kloß. Vom Geschmack her war er gut, von der Konsistenz her weich. Ich fand ihn besser, als den Kloß vom Vortag, aber immer noch nicht TOP!
Entweder ist mein Geschmack durch die lange Verwendung frischer, aber gekaufter Kloßmasse inzwischen „verdorben“ oder aber ich muss weiter suchen, nach D E M optimalen Kloß-Rezept 😉 .
Bleibt mir somit vorerst nur, weiter zu probieren! Diesen Artikel werde ich von Zeit zu Zeit aktualisieren 😉