Hohe Abbruch-Quote beim Ausbildungsberuf Koch

Einmal mehr findet sich der Koch-Beruf in der Statistik der Ausbildungsabbrecher weit vorn: Jeder zweite Azubi wirft vorzeitig hin!

Die Süddeutsche Zeitung (SZ) berichtet heute über Inhalte der Vorlage des Berufsbildungsberichts 2018 der Bundesregierung (KLICK HIER). Bei den Köchen beendet demnach jeder zweite Azubi die Ausbildung noch vor dem Ende der Abschlussprüfung.

Zu den allgemeinen Gründen der Ausbildungsabbrecher, ihren Job vorzeitig aufzugeben, nennt der Bericht unter anderem, einen schlechten Verdienst, von dem sich, nach Ansicht der Auszubildenden, kaum vernünftig leben lässt, sowie ungünstige Arbeitsbedingungen und mangelnde Ausbildungsqualität. Darüber hinaus werden auch Konflikte mit Vorgesetzten aufgeführt.

Aber auch die Betriebe klagen der SZ zufolge, über mangelnde Ausbildungsleistungen, fehlende Motivation und schlechte Integration in das Betriebsgeschehen.

Dabei muss der Job des Kochs gar kein „Höllenjob“ sein, wie DIESE TV-DOKU vom Titel her vermuten lässt (aus meiner Sicht völlig falsch und unpassend betitelt).

Eigentlich müsste die Gastronomie und Hotellerie extrem bemüht sein, ihr Image dahingehend zu verbessern, dass Auszubildende ein gutes Umfeld geboten bekommen. Klar, an den üblichen Arbeitszeiten in der Gastronomie lässt sich nichts verändern und hier sollte der Azubi schon wissen, worauf er/sie sich als Koch/Köchin einlässt. Ein Praktikum kann bei der finalen Entscheidungsfindung sicher helfen.

Warum die Mitarbeiter in der Gastronomie immer noch so schlecht bezahlt werden, kann auch ich nicht nachvollziehen. Es sind Knochenjobs und das wissen auch jene, die als Gäste in ein Restaurant oder eine Kneipe gehen, um dort etwas zu essen oder um ihr Bier zu geniessen. Wer bei 50°C oder mehr im Sommer in den Küchen steht und dort konzentriert schuftet, wer alltäglich Kilometer ohne Ende läuft und rennt, dabei schwere Tabletts trägt, wie es viele Servicekräfte praktizieren und dann am Ende vielleicht knapp 12-1300 € auf dem Konto hat, der überlegt sich natürlich recht schnell, ob diese Beschäftigung sinnvoll und befriedigend sein kann. Abgesehen muss sich jede/r fragen, ob dieses verdiente Geld zum ordentlichen Leben reicht…

Wir können nicht mehr von unseren jungen Leuten erwarten, dass sie ALLES für den Job machen, wenn Arbeitgeber nicht auch für ein Stück Lebensqualität sorgen! Im Gegenzug dürfen die Jungen nicht denken, dass sich alles nur um sie dreht und sie keine entsprechende Leistung bringen müssten. Wie immer ist auch die Ausbildungszeit ein Geben und Nehmen.

Die Ausbildungsqualität ist sicher ein großes Problem. Wer will denn als Koch nur Tüten aufreissen oder Tiefkühlware verarbeiten, wenn bei der Abschluss-Prüfung ganz andere Dinge gefragt sind und damit ein negatives Ergebnis bereits vorbestimmt ist?
Desweiteren muss die charakterliche Eignung von Ausbildern im Umgang mit (jungen) Menschen gesichert sein. Wenn ich lese, dass es seitens der Azubis scheinbar besonders häufig Probleme mit Vorgesetzten gibt, ist der Betrieb und insbesondere der Ausbilder gefragt, hier eine Verbesserung durchzuführen.

Andererseits müssen Azubis aber auch bereit sein, sich in das Betriebsgefüge einzuordnen. Der Beruf des Kochs ist kein Zuckerschlecken und die Kollegen/innen haben sicher häufig andere Sorgen als einen Koch-Azubi „zu trösten“, aber ein respektvoller Umgang unter Kollegen, muss meiner Ansicht nach Standard sein! Dies bedeutet aber auch, das der Azubi nicht nur sich selbst sehen darf, sondern auch Verständnis für die allgemeine Stress-Situation in der Küche aufbringen muss, damit er manch ein Verhalten der Kollegen und des Chefs verstehen und nachvollziehen kann. Denn ein lauter Ton in der Küche ist selten persönlich gemeint.

Wer nicht motiviert ist, den Beruf des Kochs zu lernen, ist in diesem Job völlig falsch! Ein Koch kann nur gut und professionell arbeiten, wenn er seine Tätigkeit liebt. Natürlich haben es die Arbeitgeber mit solchen Azubis besonders schwer, aber es ist auch deren Aufgabe, vor der Einstellung heraus zu finden, inwieweit ein Anwärter geeignet sein könnte. Stelle ich Koch-Azubis nur deshalb ein, weil ich (billige) Arbeitskräfte brauche, egal welcher Art, sollte ich wissen, dass dieser Schuss auch nach hinten losgehen kann.

Das Problem eines frühzeitigen Abbruchs der Ausbildung, ist also nicht allein eines der Betriebe oder des Azubis, sondern vielmehr im Zusammenspiel beider zu betrachten.

Da können wir für die Gastronomie (und für die Gäste) nur hoffen, dass sie sich bald einige spezielle Anreize einfallen lässt, um motivierte und hoch qualifizierte Köche auf den Markt zu bringen, denn der Fachkräftemangel ist bereits jetzt auf dem Arbeitsmarkt spürbar. Das schreibe ich auch aus eigener Erfahrung…

Gibt es die „richtige“ Ernährung? – Meine Meinung

Von meinen Kunden werde ich vor Ort oft gefragt, wie ich mich ernähre und wie ich koche, ob ich frische oder Tiefkühl- bzw. Convinience-Produkte in der täglichen Zubereitung meines Essens verwende. Im Nachsatz wird dabei auf meine trainierte, schlanke Figur verwiesen. Die meisten Menschen glauben immer noch, und das mag aus der Anfangszeit der Haute Cuisine stammen, dass ein Koch doch etwas rundlicher sein sollte. Weil man ihm dann ansehe, dass es ihm schmecke… 🙂

Ich sehe es eher so: Ein Koch, der gut kochen kann und Ahnung von seiner Tätigkeit hat, weiss auch, wie er sich richtig zu ernähren hat, um die häufig auftretenden Zivilisationskrankheiten bei sich vermeiden zu können.

Aber um die eingangs gestellte Frage kurz zu beantworten: Ich treibe regelmäßig Sport und dies gehört bei mir sogar zu meinen Prioritäten im Alltag. Bei der Ernährung achte ich auf Vielfalt und natürlich auf die Frische der Lebensmittel. Dabei esse ich lieber Fisch als Fleisch und brauche dies auch nicht jeden Tag. Ein oder zwei vegetarische/vegane Tage in der Woche finde ich herausfordernd, auch in Hinblick auf meine Tätigkeit.

Ich denke, Kreativität in der Küche entwickelt sich auch dadurch, dass man einfach mal den Kühlschrank öffnet, alles, was für ein Mittagessen verwendet werden könnte, heraus stellt und sich dann spontan überlegt, was davon zusammen passen könnte und wie das Gericht mit Gewürzen und Kräutern zusätzlich „gepimpt“ werden kann. Das kann schräge, misslungene, aber auch kreative Gerichte hervorbringen. Letztere schaffen es bei mir, nach einer sorgfältigen und aufwändigen Weiterentwicklung, hin und wieder sogar auf die Angebots-Speisekarte.

Und natürlich ist das Kunden-Feedback bei diesen außergewöhnlichen Gerichten dann entsprechend…soll ich es, aus kulinarischer Sicht, „misstrauisch“ nennen? 😉 Hat ein/e Kunde/in aber eines dieser Gerichte für einen Mietkoch-Event gewählt, erhielt ich bisher ausschließlich positive Rückmeldungen, was mich natürlich freut.

Aber wie ist es nun mit der „richtigen Ernährung„?

Ich glaube nicht daran, dass es ein allgemeinverbindliches „RICHTIGES“ Essen für JEDE/N gibt. Von den Nährstoffen her natürlich schon, da sind die Lebensmittel ja ausgiebig erforscht worden, aber was der eine verträgt, kann bei dem anderen wie ein Stein im Bauch liegen und von daher halte ich mich mit individuellen Ratschlägen meist zurück.

Interessanterweise habe ich gerade dazu heute auf SPIEGELonline den Artikel eines Ernährungspsychologen gelesen, der meine Erfahrungen bestätigt. Da ich ihn derart interessant fand, dass ich ihn auch anderen Interessierten empfehlen möchte, habe ich ihn H I E R verlinkt.

Viel Spaß bei der Lektüre und einen schönen Sonntag, wünscht Ihnen Ihr persönlicher Mietkoch

Christian Pukownik 😉

Unter Spitzenköchen

„Wie ist das denn nun wirklich, in so einer professionellen Gastronomie-Küche?“

Diese Frage wird mir oft gestellt, besonders während meiner KochParties, bei denen die Teilnehmer/innen selbstständig ein Menü zubereiten. Denn wenn ich mit Kunden koche, ist es mir wichtig, keinen unnötigen Stress zu verursachen und den Event zu einem Koch-Vergnügen werden zu lassen. Nur beim Anrichten des Hauptgangs, wenn gleich mehrere Mitköche/innen „ran müssen“, merken sie, wie wichtig es ist, im Team konzentriert und vor allem schnell zu arbeiten, soll das Essen heiss auf den Tisch kommen.

Den üblichen Alltag in einer professionellen Küche zu beschreiben, klingt manchmal fast wie ein Gruselmärchen, denn was ein Koch zu erzählen hat, gerade was den Umgang der Köche untereinander betrifft, löst manchmal schon auch Kopfschütteln aus 😉 .

Heute früh sah ich auf Tagesschau24 eine interessante Doku zu genau diesem Thema. Wer sich eine knappe halbe Stunde Zeit nehmen möchte, kann diese Doku, in der ein Reporter 7 Tage lang in einer Sterneküche als Koch in die Arbeiten einbezogen wurde, online sehen.

Diese Doku zeigt viel von dem, wie es in einer gastronomischen Profiküche zugeht. Allerdings sollte man (kleiner Tipp von mir) häufig auf das achten, was nicht vordergründig zu sehen und zu hören ist, sondern was in den Gesichtern der Köche und in den Hintergrundsounds wahrzunehmen ist 😉 .

WEBSITE zu dieser Doku

DIREKTLINK ZUM VIDEO in der ARD-Mediathek

Viel Spaß beim Anschauen.

Sondermenüs für die #Adventszeit / #Weihnachtszeit ab sofort buchbar

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Sie planen in der Adventszeit / Weihnachtszeit eine private Feier im Freundes- oder Familienkreis?
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Die speziell für die Adventszeit / Weihnachtszeit kreierten Speisen finden Sie ab sofort auf meiner Website (HIER KLICKEN). Natürlich können Sie alle Gerichte auch bereits im Oktober und November genießen, wenn Sie für diese Zeit einen Koch-Event mit COOK-IN-ACTION Mietkoch, Inhaber: Christian Pukownik umsetzen möchten.

Peinlicher Koch-Kollege!

Eigentlich zieht man Koch-Kollegen und Konkurrenten nicht durch den Kakao! Das gehört sich einfach nicht…normalerweise! Und ich denke, das mache ich mit diesem Beitrag auch nicht, denn der Koch-„Kollege“ spricht mit seinen Aussagen für sich und sorgt selbst für den Skandal und das in aller Öffentlichkeit!

In einer Live-TV-Sendung können Köche den Zuschauern ihr Fachwissen vermitteln, positiv für sich werben, aber auch negativ! Manche machen sich sogar lächerlich, andere schaffen es auch, sich gesellschaftlich völlig zu disqualifizieren. Nicht immer nutzen die Kreativen der Kulinarik einen TV-Auftritt zu ihrem Vorteil und wer versucht krampfhaft witzig zu sein, der offenbart auch schon einmal seinen wahren Charakter.

Genau das schaffte ein TVKoch in einer Sendung, als er über Kinder bei der Bananenernte sprach und ihren Tod durch Pflanzenschutzmittel als „Schwund“ bezeichnete. Doch damit fand seine menschenverachtende Arroganz, die von ihm in einem nicht zu übertreffenden Maß an Peinlichkeit offen zur Schau gestellt, wurde, noch nicht beendet. Was er noch an Unglaublichem von sich gab, gibt es im folgenden Video zu sehen.

Ob der Clip, gefunden auf YouTube, mal wieder ein „Spaß“ im Rahmen einer Satire oder einer Guerilla-Werbung sein sollte, konnte ich leider nicht herausfinden. In unserer Medienwelt würde mich das aber auch nicht wundern… :mrgreen:

Internationales Köche-Treffen „ChefAlps“

Logo ChefAlps
Bildnachweis: ChefAlps/Fotografin: Nadine Kägi, Chef-Alps.com

Wenn mich als Koch der gehobenen Küche kulinarische Events interessieren, sind es die, die leider nur sehr selten im Ruhrgebiet oder der näheren Umgebung stattfinden. Und ich meine jetzt nicht die Gourmetmeilen im Ruhrgebiet, von denen ich die in Essen (19.-23.Juni 2013, KLICK) noch für die hochwertigste halte, sondern Veranstaltungen, auf denen sich „Massen an Sterneköchen“ die Klinke in die Hand geben!

Okay, zugegebenermaßen kann mich diese Sterneküche nur selten begeistern. Dieter Müller war zum Beispiel einer jener Köche, die ich zu meinen persönlichen Favorites zählte. Aber hin und wieder inspirieren mich die Stars der Kulinarik zu der ein oder anderen Idee, die ich dann im Rahmen der Möglichkeiten bei den Kunden vor Ort, anpasse.

Ein wirklich beeindruckender Event war Ende Mai in Zürich das Fachsymposium „ChefAlps“ (KLICK), bei dem 10 weltbekannte Spitzenköche aus den TOP 12 der „World’s 50 Best Restaurants 2013“-Rankingliste auftraten und Kreationen vorstellten. Nein, leider konnte ich nicht dabei sein…weder als Teilnehmer 😆 , noch als Zuschauer!

Einen ausführlichen Bericht dazu finden Sie HIER. Anwesend war auch die derzeit absolute TOP 1 der obigen Rankingliste (ARTIKEL), der Spanier Joan Roca (KLICK).

Mal ehrlich: Angesichts der Masse an Spitzen-Kollegen, würde ich dann wahrscheinlich doch auch schwach werden, was Respekt und Ehrfurcht angeht 🙂 . Gut, ich kann dann nicht unbedingt etwas mit dem „feingeraspelten, hartgetrockneten Rentier-Penis“ anfangen, der von dem schwedischen Zwei-Sternekoch Björn Frantzén seinen Gästen kredenzt wurde, zumal es sicher auch schwer wäre, diese offensichtliche Delikatesse hier im Ruhrgebiet zu bekommen, aber das ein oder andere Gericht von den Größen der Kulinarik lässt sich dann doch auch in abgewandelter Form nach meinem Kochstil bei meinen Kunden zu Hause zubereiten 😉 .

Wer sich diesen, noch recht jungen kulinarischen Event, „ChefAlps„, 2014 ansehen möchte, sollte sich den 18./19.Mai im Kalender markieren. Veranstaltungsort ist dann wieder Zürich.